Die drei Künstlerinnen waren in den 90er Jahren Mitglieder der Gruppe VAKUUM und arbeiteten an mehreren Projekten und Ausstellungen in Österreich und Deutschland. Trotz unterschiedlicher Arbeitsmethoden ist der Konsens in den Objekten und Bildern durch den Einsatz von Sprache, Symbol und Abstraktion gegeben.
Nora Bachel, 1950 in Wien geboren, 1951 Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst Auslandstipendium in Poznan/Polen, Arbeitsstipendium in Kairoseit 1980 Ausstellungen im In- und Ausland, Forschungsprojekte, Kunstvermittlung Lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich. Nora Bachels Bildobjekte lösen Assoziationen aus – Verhüllung oder Entdeckung, Fragilität oder unerwartete Festigkeit können gesehen oder erfahren werden. Der weiße Tüll bietet höchste Transparenz,alles, was darin befestigt wird, scheint zu schweben. Die Nägel, die eine Schicht Tüll durchdringen und mit einer zweiten Schicht in ihrer Lage fixiert werden, sind kantig geschnittenes Eisen. Spitz, scharf und ungeschliffen ragen sie heraus. Eingebunden in geometrische Formen und zwischen zwei Glasplatten gerahmt sind die spitzen Nägel gezähmt, die Situation scheint entschärft. Der ästhetische Wert tritt in den Vordergrund.
Lidia Fiabane, geboren in Belluno, Italien. 1973- 1978 Istituto Tecnico Industriale, Belluno - Bauzeichnen, Entwürfe, Architektur. 1978–1984 Studium am Istituto Universitario Lingue Moderne der Universität Mailand. Aufenthalte in Paris und Mexico. Lebt in Wien. Ausstellungen u. Ausstellungsbeteiligungen im In- u. Ausland Bei Lidia Fiabane witzig-tiefgründige Collagen prallen, auf farbigem Untergrund, jeweils zwei Klischees aufeinander. Ein schmackhaftes Pizzastück erweist sich da beim näheren Hinsehen mit kleinen Kindern belegt, ein Madonnenbildnis wird von Mafia-Revolver bedroht, eine Deix-Figur trifft auf ein Schiele-Portrait – Kollisionen, die Komik erzeugen…."(Whl., Wirtschafswoche, Wien)
Brigitte Lang, 1953 in Feldbach (Stmk) geboren, 1969–1973 HTBL. Graz, Fachschule für gestaltendes Metallhandwerk, seit 1977 freischaffende Künstlerin, lebt in Perchtoldsdorf/NÖ. Diverse Personal- u. Kollektivausstellungen und Symposien im In-und Ausland. Stipendium des BKA, Österreichisches Staatsstipendium, Arbeitsstipendium der Stadt Wien, Theodor Körner Preis, Atelierstipendium in Budapest, Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich Brigitte Lang ist keine Künstlerin die den Augenblick folgt, sie ist eine Denkerin, die langsam und überlegt ihre Konstruktionen schafft . Es geht neben aller Beschäftigung mit den inhaltlichen Fragen immer auch um die konstruktiven Details der Durchführung. Sie verwendet Schrift - Texten aus Tagezeitungen und anderen Medien, kombiniert mit eigenen Texten. Das "Schriftbild" wird bei Lang oft zur Anklage gegen globale Ungerechtigkeit.
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