Antonia Petz umwickelt Leere mit Draht. „Nicht Sichtbares“ wird zur sichtbaren Materie. Es entstehen Körperhüllen – fragmentarische Körper mit erstaunlich realer Präsenz, deren zirkulierende, zugleich statische Wirkung durch Licht, Luft und Raum verstärkt werden. Der menschliche Körper ist für sie eine Materialisierung des Geistes, sichtbar gewordenes Sein aufgrund fleischlicher Umhüllungen. Diese „Körperhülle“ erhalten im gelebten Kontext der Umwelt ihre Form, sodass sie eine Art Abbildung des Lebens werden. Ihre Menschendarstellungen sind eine dreidimensionale Annäherung an diesen Gedanken.
In Gerlinde Thumas Bildern ergibt sich der Horizont durch das Nebeneinander der Schauplätze, das Aneinanderstellen in Einzelbildern klärt den Zusammenhang – objektiv vorliegende oder subjektiv geltende Relationen sind Grundlagen des Erkennens, Erinnerns und Orientierens. Naturgemäß bewegt sich der Blick dem Horizont folgend, bis er an einem Punkt hängen bleibt. Um diesen Punkt formt sich ein Raum, und die Bewegung des Schauens wird in einem Schauplatz angehalten – ein Bild im Bild, durch die Umgebung bestimmt, entsteht.
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