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FEMINALE

Belinda Cadbury, Julie Hayward, Isabelle Mühlbacher, Sara Röth, Majla Zeneli

 ZS art Galerie
 09.09. - 11.10.2016


Vernissage: am Donnerstag, 8. September 2016, 19:30 Uhr
Einführende Worte: Mag. Maria Christine Holter, Kunsthistorikerin


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Julie Hayward, O.T., 2013; Polyester Stahl; 60x120x120; 200x215x70cm; Foto: Jorit Aust

Abstrakte Kunst emotionalisiert, weil sie alles offen lässt, die Betrachtenden zu eigenen Initiativen, zu persönlichem Interpretieren provoziert. Die 5 Positionen der Ausstellung FEMINALE zeigen unterschiedliche Möglichkeiten, die Eigenverantwortlichkeit gegenüber Empfindsamkeit und Empfindlichkeit zu wecken.

Julie Haywards Objekte scheinen organische Maschinen oder technoide Geschöpfe zu sein. Amorph, außerirdisch, fremd und doch irgendwie vertraut. Perfekt durchkomponiert, die Konzeption jedoch nicht festzumachen. Unerklärlich, vergeistigt eben. Eine eigene Unwirklichkeit, die in einer anderen Galaxie durchaus Wirklichkeit sein könnte.

Belinda Cadbury zeichnet mathematisch-geometrische Partituren aufs Papier. Abstrakte Denkprozesse, die sich in ihrer rhythmischen Wiederholung zu visueller Musik steigern. Es obliegt dem sensiblen Geist, die Dramaturgie und Sinnlichkeit der Muster aus Linien und Flächen zu decodieren, zu genießen.

Majla Zenelis mehrfarbige Heliogravüren erinnern an Schwarz-Weiß-Fotos der Stummfilmzeit. Still und spannend beredt zugleich. Die erzählerische Qualität, das aufregend Geheimnisvolle schafft sie durch das Übereinander drucken ihrer grafischen Collagen aus Verläufen, Grund-Formen und Kontrasten.

Isabelle Mühlbacher ist eine Künstlerin, die es versteht, in ihren Arbeiten vor allem sich selbst zu überraschen. In Aufarbeitung ihres Unterbewusstseins entstehen coconartige Netzwerke, pflanzliche Strukturen, widersprüchliche Zitate des Lebens, Ausdruck von Lebendigkeit. 

Sara Röth steht erst am Anfang ihrer Malerkarriere. Und doch hat sie bereits eine erstaunliche Entwicklung hinter sich. Selbstkritisch, selbstfordernd, beharrlich an sich arbeitend, reifte ihre Arbeit an der Leinwand von der realistischen Lehrzeit hin zu einer eigenständigen abstrakt expressiven Handschrift, Farbigkeit und Leichtigkeit. 

Künstlerinnen werden bei der Eröffnung anwesend sein.