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PLIC und V&V Jahresrückblick 2005

  GALERIE V & V
 05.12.2005 - 14.01.2006

Vernissage: am Montag, den 5. Dezember 2005


PLIC: Den Einblick in das Verborgene zeigt uns die Lupe. „Schon als Kind schaute ich gerne durch die Lupe.“
Die kostbare Schmuckschatulle des Designers Patrick Rampelotto wird vom Glasatelier Steinschönau (Peter Rath, Glasverleger) produziert. „Sie besteht aus einer Schale aus Farbglas mit Deckel, dem eine Glaslinse aufliegt. Die Schatulle verbirgt und zeigt zugleich: Darin aufbewahrte Kostbarkeiten sind durch die Lupe zu betrachten.“ Durchsichtig, gläsern, lenkt sie, einer Nahaufnahme gleich, den Blick auf den wertvollen Inhalt: Schmuck.
Patrick Rampelotto studierte bei Borek Sipek an der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Jahresrückblick 2005:
Schmuck, Hutkreationen, Designobjekte:
Die Galerie V&V lädt Sie ein zu einem inspirierenden Bummel durch die Ideenwelt aller im Jahr 2005 ausstellenden KünstlerInnen. Was Sie erwartet? Kunstskulpturen, humorvoll, witzig, streng geometrisch oder verspielt, luxuriös aus Silber, Gold und Edelsteinen oder mit einem Augenzwinkern versehen aus Gummi, Frischhaltefolie, Recyclingmaterial. Innovativ und technisch perfekt.

Ihre Hutkreationen aus Filz, Stroh, Plastik, Leinen und gefaltetem Papier, letztere auch mit Anleitung zum selber falten, sind etwas Besonderes. Ob spiralförmig, gefaltet oder im Zieharmonikaeffekt, Walli Jungwirth´s Hutformen lassen sich ausdehnen, ziehen, extrem verändern. Ihr künstlerisches Repertoire, ihr Gefühl für Farben und Formen lässt Walli Jungwirth die alte Wiener Modistentradition, die mit List begann, erfolgreich fortsetzen.
Günter Unterburger studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und wurde 1998 mit dem Grassi Preis der Carl und Anneliese Goerdeler Stiftung ausgezeichnet. Der Hutkreateur baut Gestalten auf, Kleinskulpturen, weich gerundet und geschwungen. „Zu meinen Hüten muss man stehen, die muss man offensiv in die Welt tragen“, sagt der in Berlin lebende Künstler. Den Beweis finden Sie in der Galerie V&V!
Diplomierte aus der HEAA Genf: Schmuckkunst, die „die Gefühle, den Geist oder die Gedankenwelt anregt, vertieft und erweitert. Sie soll Räume für die Fantasie öffnen“. (Esther Brinkmann) Schmuckkunst, die im Dialog steht, mit dem Körper der Trägerin, des Trägers, die mitschwingt, die die Körperhaltung bestimmt, die man spürt und bewusst erlebt.
Diana Dudek, Charlotte Fontaine, Marisa Principe, Mathilde Quinchez,
David Roux-Fouillet und Ralf Stautner präsentieren Schmuckarbeiten, handwerklich perfekt gearbeitet und geprägt durch die Ausbildung der Künstler an der HEAA Genf, Klasse Esther Brinkmann.
„Nature born“ Eva Tesarik (A): Ihre Vorgangsweise ist die einer Sammler- und Forscherin. Gesammelt wird alles, was ihr Interesse erweckt: alte Schmuckfragmente, Uhrenteile, Fotos, historische und biologische Abbildungen oder Geschichten. Statt mit beweglichen Zeigern und Zifferblatt ausgestattet, die „Jetzt – Zeit“ anzeigend, „fasst“ eine ihrer Ketten fotografische Momentaufnahmen, Fotoausschnitte, die verschiedene Zeitabschnitte repräsentieren und wird erst durch die ausgelösten Assoziationsketten zur „Jahrhundertkette“.
RE-CY I: Die Sehnsucht nach dem Beständigen und dem Dauerhaften als Antwort auf die Schnelllebigkeit der gegenwärtigen Entwicklungsströmungen lässt auch KünstlerInnen „Altes schätzen“ und „Traditionen pflegen“. Gebraucht, nutzlos und entsorgt werden „Abfallprodukte“ von KünstlerInnen wieder entdeckt, wiederverwertet, neubewertet. „Der Einsatz von Altmaterialien für neue Rohstoffe spiegelt eine grundsätzliche Haltung zur Wertschätzung der Dinge dieser Welt“.
Das Artist in Residence Programm der Galerie V&V führt die holländische Künstlerin Rian de Jong für 3 Monate nach Wien. Im Spiel mit Gestalt und Material setzt sie Oberfläche und Form in ein spannendes Verhältnis. „Die Strichrichtung des Fells zum Beispiel deutet die gewünschte Himmelsrichtung an. Das Fell verweist auf die Kälte in der Stadt und zugleich auf das überdeutliche Vorhandensein von Reichtum“, charakterisiert Rian de Jong eine ihrer Broschen. Wandern Sie mit Rian de Jongs Schmuckkunst durch Wien. Sie zeigt uns in feinster Verarbeitung und einmaliger formaler Gestaltung neue, spannende und aufschlussreiche Aspekte unserer Stadt.
Schmuckgebilde: Yasunori Watanuki (Jap/D): Sein „...Schmuck ist so zart, so ungewöhnlich, dass er den Betrachter in seinen Bann zieht, ihn zum Träumen bringt. Es ist kein "Traumschmuck", sonder eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Medium Schmuck. Yasunori Watanuki verleugnet seine japanischen Wurzeln nicht. Unglaublich aufwendig lässt er seine Strukturen wuchern, fügt Detail an Detail, bis seine Formen zu finalen Schmuckstücken heranwachsen. Man kann diesen Schmuck kaum beschreiben, man muss ihn erleben, vorausgesetzt man lässt sich darauf ein. (Peter Skubic)