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Rudi Stanzel

PRE\POST\DE\SCRIPTION

Galerie Ulysses
 11.02. - 16.04.2016

Vernissage: Mittwoch, den 10. Februar 2016 um 19.00 Uhr

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"Ein Bild malen bedeutet nicht, die eigene Persönlichkeit auszudrücken.  Es ist, wie jede andere Kunst, eine Sprache, mit der man etwas Bestimmtes über die Welt aussagen möchte", Zitat Mark Rothko, 1958.
Seit drei Jahren beschäftige ich mich mehr oder weniger intensiv mit Mathematik, die ja auch - mit anderen Mitteln und Regeln - versucht die Welt zu beschreiben.  (Manchmal gelingt es ihr sogar) Meine Faszination der Mathematik fließt noch nicht wirklich in meine Kunst, doch klärte sie den Blick auf mein Oeuvre.
Ich kann jetzt besser meine fast naturwissenschaftliche Herangehensweise nachvollziehen:  die Reduktion auf schwarz/weiß, Linie und Rechteck; die Untersuchungen der verschiedenen Materialien, wie Plastik, Bitumen und Graphit.

Die Ausstellung „PRE\POST\DE\SCRIPTION“ in der Galerie Ulysses zeigt einen Querschnitt aus den letzten 30 Jahren mit besonderem Augenmerk auf die Installation „Punkt.Linie-Fläche+Raum“ (Aluminiumketten, 360 x 160 cm, 2015). Sie ist der Prototyp für die Intervention im Oberen Belvedere (Eröffnung am 11.2.2016, 19 Uhr):  eine abstrahierte Handschrift von Leibniz, er stand  mit Prinz Eugen in Korrespondenz, wird in Kettengliedern übersetzt und zu einem Vorhang im Raum.  Hier trifft sich Leibniz mit Kandinsky.  Beide beschäftigten sich mit den Grundlagen, der eine in Mathematik und Philosophie, der andere in der Kunst. Leibniz konnte durch Aneinanderreihen unendlich kleiner Flächen (Linien) den Flächeninhalt unterhalb einer Kurve berechnen.  Ähnliches, bezogen auf die Kunst, zeigte Kandinsky in seinem Buch:  „Punkt, Linie zu Fläche“, wie z.B. aus Linien Flächen entstehen.

Rudi Stanzel, 2016

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