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Wolfgang Hollegha


  Galerie Ulysses
  24.02. - 18.04.04

 

Vernissage: am Samstag, den 21. Februar 2004, um 11:00 Uhr


WOLFGANG HOLLEGHA, einer der bedeutendsten abstrakten Maler Österreichs, wurde am 4. März 1929 in Klagenfurt geboren. Aus Anlass seines 75. Geburtstages zeigt die Galerie Ulysses ab 24. Februar neue Arbeiten des Künstlers.

Von 1947 bis 1954 studierte Wolfgang Hollegha an der Akademie der bildenden Künste in Wien in der Meisterklasse von Josef Dobrovsky, Aktzeichnen bei Herbert Boeckl. Von 1972 bis 1997 hatte Wolfgang Hollegha selbst eine Meisterklasse an der Akademie der bildenden Künste geleitet.

Hollegha wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Guggenheim-Preis. 1964 nahm er an der Documenta III in Kassel teil. Anlässlich einer Ausstellung in Köln 1959 entdeckte ihn der New Yorker Kritiker Clement Greenberg und lud ihn zu einer Gruppenausstellung mit den Stars der abstrakten Malerei wie Morris Louis, Barnett Newman, Kenneth Noland und David Smith. 1960 holte Greenberg den jungen Österreicher zu einer Einzelpräsentation nach New York. Zweimal stellte Hollegha auch im Guggenheim Museum aus, 1964 und 1966. Trotz dieser grossen Erfolge blieb Hollegha nicht in New York, damals dem Zentrum moderner Malerei, sondern kehrte nach Österreich zurück.

Seit 42 Jahren lebt der Künstler gemeinsam mit seiner Frau Edda in einem alten Bauernhaus auf dem Rechberg, in der Nähe von Frohnleiten in der Steiermark - da, wo er auch seine Jugend verbracht hat.

Die Natur, das Organische inspirieren ihn. Hollegha malt nach der Natur. Ausgangspunkt ist immer ein Gegenstand: Holzstücke und -haufen, Puppen, Alltagsgegenstände, die er so lange betrachtet und studiert, bis er die dem Gegenstand immanente Bewegung entdeckt und abstrahiert - zuerst zeichnerisch, dann auf seinen meist sehr grossformatigen Bildern. Unabhängig von Moden und Trends hat Hollegha seine eigene Grammatik entwickelt, sein Markenzeichen ist der extrem dünne Farbauftrag. Hollegha malt nicht mit dem Pinsel. In seinen Ateliers stehen hunderte kleine weisse Porzellanschüsselchen, aus denen er die Farbe auf die Leinwand schüttet; mit Stoff-Fetzen bearbeitet er die Farbflecken. Durch das Hinauswischen entstehen die Konturen.

Die SAMMLUNG ESSL in Klosterneuburg zeigt von 19. Februar bis 18. April 2004 auch eine Auswahl seiner Gemälde.