WOLFGANG HOLLEGHA, einer der bedeutendsten
abstrakten Maler Österreichs,
wurde am 4. März 1929 in Klagenfurt geboren. Aus Anlass seines
75. Geburtstages zeigt die Galerie Ulysses ab 24. Februar neue
Arbeiten des Künstlers.
Von 1947 bis 1954 studierte Wolfgang Hollegha an der Akademie
der bildenden Künste in Wien in der Meisterklasse von Josef Dobrovsky,
Aktzeichnen bei Herbert Boeckl. Von 1972 bis 1997 hatte Wolfgang
Hollegha selbst eine Meisterklasse an der Akademie der bildenden
Künste geleitet.
Hollegha wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet,
unter anderem mit dem Guggenheim-Preis. 1964 nahm er an der Documenta
III in Kassel teil. Anlässlich einer Ausstellung in Köln
1959 entdeckte ihn der New Yorker Kritiker Clement Greenberg und
lud ihn zu einer Gruppenausstellung mit den Stars der abstrakten
Malerei wie Morris Louis, Barnett Newman, Kenneth Noland und David
Smith. 1960 holte Greenberg den jungen Österreicher zu einer
Einzelpräsentation nach New York. Zweimal stellte Hollegha
auch im Guggenheim Museum aus, 1964 und 1966. Trotz dieser grossen
Erfolge blieb Hollegha nicht in New York, damals dem Zentrum moderner
Malerei, sondern kehrte nach Österreich zurück.
Seit 42 Jahren lebt der Künstler gemeinsam mit seiner Frau
Edda in einem alten Bauernhaus auf dem Rechberg, in der Nähe
von Frohnleiten in der Steiermark - da, wo er auch seine Jugend
verbracht hat.
Die Natur, das Organische inspirieren ihn. Hollegha malt nach
der Natur. Ausgangspunkt ist immer ein Gegenstand: Holzstücke
und -haufen, Puppen, Alltagsgegenstände, die er so lange betrachtet
und studiert, bis er die dem Gegenstand immanente Bewegung entdeckt
und abstrahiert - zuerst zeichnerisch, dann auf seinen meist sehr
grossformatigen Bildern. Unabhängig von Moden und Trends hat
Hollegha seine eigene Grammatik entwickelt, sein Markenzeichen
ist der extrem dünne Farbauftrag. Hollegha malt nicht mit
dem Pinsel. In seinen Ateliers stehen hunderte kleine weisse Porzellanschüsselchen,
aus denen er die Farbe auf die Leinwand schüttet; mit Stoff-Fetzen
bearbeitet er die Farbflecken. Durch das Hinauswischen entstehen
die Konturen.
Die SAMMLUNG ESSL in Klosterneuburg zeigt von 19.
Februar bis 18. April 2004 auch eine Auswahl seiner Gemälde. |