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Kunst im Kabinett
Virginie Bailly

Pareidolie
Malerei


 Galerie Straihammer
  und Seidenschwann

 25.02. - 02.04.2016

 

Eröffnung: am Mittwoch, dem 24. Februar 2016, von 19 - 21 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Nina Schedlmayer, Kunstkritikerin


Virginie Bailly
1976 geboren in Brüssel
1993–1997 Studium der Malerei an der Ecole des arts d’Anderlecht
1998 Studium an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts Montpellier (FR)
1995-1999 Studium der Malerei an der Hogeschool Sint-Lukas Brussels
2000–03 Postgraduales Studium am Hoger Instituut voor Schone Kunsten, Antwerpen
Lebt und arbeitet in Brüssel

Bild
Interpuncties P12 (Le Mont Analogue), 2015
Öl und Mischtechnik auf Leinwand, 200 x 180 cm
© Virginie Bailly, Foto Cedric Verhelst

Die belgische Künstlerin Virginie Bailly lebt und arbeitet in einem der locker besiedelten Vororte von Brüssel, wo die Möglichkeiten der urbanisierten Landschaft noch offen und ungewiss sind. Dieses Gebiet trägt den passenden Namen „petit île“ und bietet den perfekten Treibstoff für ihr bereits sehr umfangreiches, multidisziplinär ausgerichtetes Œuvre.
In der Vide-Plein-Reihe analysiert Bailly das Bild fast anatomisch. Auf ihrem Schneidtisch filetiert sie Fotos von Ruinen, halb abgerissenen Häusern und verwüsteten Orten. Auf ihre ganz individuelle Art zerlegt sie die Struktur des Bildes, sodass nur das Wesentliche übrig bleibt. Mit vielsagenden Pinselstrichen jagt Bailly nicht nur nach dem reinen Wesen des Bildes, sondern erforscht auch die Grundlagen der Malerei selbst: Farbe, Komposition, Auftragen der Farbe und Gestik.
Zusätzlich zum Pinselstrich, der einen Grundbaustein darstellt, ist die Gestik hier von vorrangiger Bedeutung.
Die Gestik nimmt durch Baillys gnadenlose Präzision alle Facetten der Grundlagen in sich auf und ist wie der gefilterte Überrest heterogener Wahrnehmungen. (Floris Dehantschutter)