Lorenz Estermann, Zeichner, Maler und Fotograf, gilt als eines
der größten Talente der heimischen Kunstszene, der mit
sensibelsten Mitteln der visuellen Überlagerung und der vermischten
Techniken komplexe Bildgeschichten erzählt.
Die aktuelle Ausstellung ist das Resultat einer Auseinandersetzung
des Künstlers mit Grenzerfahrungen wie Erschöpfungszuständen,
Einsamkeit, Wundsein aber auch mit Glücksgefühlen wie
großartigem Naturerleben am smaragdgrünen Wasser des
Soca (Isonzo), einem der schönsten Wildgewässer Europas,
absolute Ruhe zwischen steilen Felsen, in klarer Luft und dem Erfolgsgefühl
einer geschafften Anstrengung.
Gezeigt wird eine geschlossene Serie von mehr als 20 Landschafts-zeichnungen
im Format von je 50 x 70cm, die Lorenz Estermann beeindruckt durch
seinen herbstlichen Aufenthalt im Socatal in den Julischen Alpen
und in Erinnerung an die dortigen tagelangen Fluss- und Gebirgswanderungen
im Dezember 2003 in seinem Atelier schuf.
Diese Arbeitsweise, eine Landschaft, die er vorher wie ein Schwamm
aufgesogen hatte aus der Erinnerung zu zeichnen bevorzugt Lorenz
Estermann, denn dann gelingt es ihm besonders gut, physische wie
psychische Eindrücke in einer Einheit in die Zeichnung zu übersetzen,
dann gelingt es ihm, das Papier vor ihm begierig zu machen, die
Schatten und Erinnerungen der sichtbaren Welt aufzusaugen wie ein
Schwamm.
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