FERRO "Skulptur 21:34", 2015, 42x164x63 cm
Liebe Freundinnen und Freunde unserer Galerie,
viele Wege führen nach Rom - meiner führte nach Madrid, um bei einer Galerie aus São Paulo einen Österreicher zu entdecken. Der Prophet gilt nichts im eigenen Land und die Liste von Wissenschaftler/innen und Künstler/innen, die im Ausland lange überzeugten um endlich zuhause anerkannt zu werden ist lange: FERRO ist einer davon.
Da gab es natürlich die Zeit des frischen Kölner Kunstmarktes mit seinen Fixsternen: ironisch, polemisch und politisch pointiert Claus Staeck, international Rudolf Zwirner und fröhlich anarchisch "kölsch" Ingo Kümmel. Das waren noch Zeiten in denen sich Sammler richtig in die Haare kommen konnten: über die Kunst und nicht den "Return of Investment", einer Zeit der Leidenschaft und nicht des blasierten "Adabei Seins".
Es war die Zeit aktionistischer Happenings von Vostell und Beuys und dessen freier Akademie und auch die Zeit der Punkband Jet FERRO, die Köln gleichermaßen schockierte und faszinierte und sogar im Innenhof der damals noch nicht "sooo" piekfeinen ART Basel ihr provokantes Unwesen treiben durfte. Und dort in Köln gab es dann auch einen gewissen André HELLER und seinen "Circus Roncalli" - mit dabei FERRO, den das Aktionistische, Theatralische, Performative in den Bann gezogen hatte. Dann: Gründung einer Theater/Performancegruppe, und das ausgerechnet in der Schweiz und im Rahmen jener zehn Jahre als Autor und Darsteller in Basel, Zürich und auf Tournee durch ganz Europa aktiv. Mehrere Jahre New York, Rückkehr und letzte Performance im Friedericianum Kassel 2003. Anschließend wandte sich Ferro völlig von der Performance ab und arbeitet seither ausschließlich als Bildhauer.
Wie schon früher zu Zeiten von Jet Ferro entstehen seine Skulpturen aus Metall: FERRO hat sich souverän auf einen eigenständigen neuen Weg begeben, indem er konträr zum Werk des unvergleichlichen "Giant Child" von Alexander Calder Arbeiten als strenge grafische Notationen realisiert, ähnlich der Kompositionen wichtiger Zeitgenossen wie Cage, Feldman oder Stockhausen und diese als faszinierend schwebende "plastische Raumzeichnungen" formuliert.
LEVITATING COMPOSITION zeigt die erste Einzelausstellung von FERRO in Österreich. Zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, dem 17. Februar 2018 von 12 - 16 Uhr, spricht Frau Dr. Dennhardt-Herzog, die seit Ihrer Zeit als Botschaftsrätin der Österreichischen Botschaft in Bonn die Arbeitet FERROs intensiv verfolgt, und die nun als stellvertretende Generalkonsulin des Österreichischen Konsulats in New York tätig ist.
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| FERRO, Vertical Room 21:16, 2012, Installation, Iron, 151x90x78 cm |
FERRO, Colour Installation 21:11, 2015, Installation, Colourfield, aluminium, neon red, sticks stainless steel, 90x90 cm |
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| FERRO, Zero 21:51, 2017, Installation, Iron, powder coating, gold leaf, 78x96x36 cm |
FERRO, Colour Space 12:51, 2015, Installation, Acrylic glass, dark black, stainless steel, neon red, 27,5x37,5x25 cm |
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