Ausstellungsliste nach Galerien

Fabrizio Plessi

Llaüt


 MARIO MAURONER CONTEMPORARY ART
 18.09. - 11.11.2010

 

Vernissage: am Freitag, dem 17. September 2010, von 19:00 bis 22:00 Uhr
in Anwesenheit des Künstlers und Degustation des zur Ausstellung
von Macia Battle /Santa Maria, Mallorca produzierten Weines
im Rahmen des ersten Vienna Gallery Weekend




Do,16.September: Preview "Fabrizio PLESSI" und "private Concerto" by M.N. (ausschließlich mit persönlicher Einladung)

Sa,18. September: 12:00 Uhr Präsentation der neuen Monographie “PLESSI im Gropius Bau BERLIN” (Peruzzo Editore Padua) und Führung durch die Ausstellung durch Mag. Silvie Aigner (Kuratorin unserer diesjährigen Ausstellung zum Carinthischen Sommer im Stift Ossiach: „Fabrizio Plessi: Sogno / Traum“)

Zum ersten Mal findet dieses Jahr das VIENNA GALLERY WEEKEND statt!

Kunst und Tradition prägen das Stadtbild Wiens wie kaum eine andere Stadt Mitteleuropas. Neben den zahlreichen Museen und Institutionen hat sich eine internationale Galerienszene mit Schwerpunkt Gegenwartskunst entwickelt.

29 renommierte Wiener Galerien werden 3 Tage lang ein spannendes und anregendes Programm für Sie gestalten!

Ausstellungseröffnungen, Führungen, Galerienfrühstück, Cocktails und vieles mehr! Sehr gerne helfen wir Ihnen darüber hinaus Ihr persönliches Programm zu organisieren wie Führungen in Künstlerateliers, Theater-, Oper- und Konzertkarten.

Wir würden uns sehr freuen, Sie in Wien zum VIENNA GALLERY WEEKEND begrüßen zu dürfen und stehen Ihnen gerne für weitere Fragen und Informationen zur Verfügung.

Fabrizio PLESSI

Der 1940 in Reggio Emilia, geborene, in Venedig lebende Fabrizio Plessi hat Zeit seines künstlerischen Lebens an der Entwicklung der von den elektronischen Technologien getragenen virtuellen Imagination gearbeitet und gilt als Begründer der Videoskulptur. Er hat der zeitgenössischen Kunst damit neue zukunftsweisende Wege erschlossen. Plessi zählt zu den Pionieren einer künstlerischen Praxis, ohne die die Kunst der Gegenwart nicht mehr zu denken ist.
Von 1990 bis 2000 lehrte er an der Kunsthochschule für Medien in Köln, wo er den Lehrstuhl für „Humanisierung der Technologie“ innehatte.Teilnahme an den Biennalen von Venedig  1970, 1972, 1984, 1986, 2005 und an der Documenta 8.
Fabrizio Plessi lebt und arbeitet in Venedig und auf Mallorca.

„Llaüt / Licht“

Das Œuvre des italienischen Künstlers Fabrizio Plessi ragt wie ein eratischer Block zwischen den Künstlern der arte povera und den viel jüngeren der Transavanguardia hervor. Seit Jahrzehnten beschwört Plessi durch seine Arbeiten Geschichtlichkeit und Mythologie, Topoi von Feuer und Wasser evozieren die Präsenz der Unendlichkeit von Raum und Zeit, zunächst realiter, dann immer eindringlicher repräsentiert durch technische Elemente. Elektronische Gewässer, flimmernde Feuer, fließende Zeit und aufgetürmte Geschichte manifestieren sich in seinen raumgreifenden Videoskulpturen, als deren Begründer er in die Kunstgeschichte eingegangen ist.

Plessis Arbeiten stehen stets an den Schnittpunkten zwischen Sein und Schein, Realität und Fiktion, Arte Povera und Medienkunst, Archaik und High Tech. In der Ausstellung der Galerie wird seine neue Werkserie der „Llaüts“ – mallorquinische Fischerboote – zu sehen sein: die Llaüts sind Metapher für die Menschen, die ihr Ziel erreichen, ohne vom Wege abzukommen. Ruhig und sicher gelangt man mit ihnen in den Hafen – einen Hafen der die Erinnerung an die Vergangenheit der Insel, auf der sich auch Fabrizio Plessi vor nunmehr 15 Jahren niederließ, beschreibt.
Neben der Flotte der „Llaüts“ werden im Basement der Galerie 48 Zeichnungen aus der Serie in Tischen aus Corten-Stahl gezeigt werden. Die Zeichnungen in Mischtechnik und Collage sind erstmals in Plessis Schaffen farbig und definieren sich neben dem Bildmotiv der Boote über die Schriftelemente, die Plessi einem Architekten gleich, als Notiz zur Raumsituation anfügt. Neben dem Titel der Serie kehrt der Begriff „Licht“ – einer versteckten Botschaft gleich – immer wieder in den Zeichnungen. Das ephemere Licht in Verbindung mit modernster Videotechnik wird von der Schroffheit des Materials, sei es Holz, Eisen oder Stein kontrastiert.

Während die mit ihrem Rumpf nach oben gedrehten mallorquinischen Boote in ihrem Inneren das Licht des blauen Meeres einfangen, löst das in Stein gemeißelte Wort „Traum“ in der für die Ausstellung von Fabrizio Plessi im Stift Ossiach Titel gebenden Videoinstallation die Gravität des Materials auf. Das Licht als Anfang aller Schöpfung ist im Zusammenhang mit Wasser zu deuten, wenn es in der Bibel heißt: „...et spiritus Dei ferebatur super aquas. Dixitque Deus: “Fiat lux”. Et facta est lux.“