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Johann Julian Taupe
Mariana Ionita

 Kunstverein Mistelbach
 28.04. - 14.05.2006

 

Vernissage: am Freitag, dem 27. April 2006, um 19:00 Uhr
Begrüßung: Dr. Franz Schwelle, Obmann Kunstverein
Eeröffnung: Klaus Frank, Kulturstadtrat


Johann Julian Taupe

Auf den ersten Blick erscheinen die Bilder Julian Taupes abstrakt, ein raffiniertes verschachteltes Gefüge von zumeist monochromen geometrischen Formen, an Collagen erinnernd, auch an die volkstümlichen und vor allem am Land gebräuchlichen, aus Stoffresten hergestellten „ Fleckerlteppiche“. Sehr bald wird man jedoch die Formen mit Bedeutung aufladen, nicht weil wir dies generell immer und auch bei konkreten, konstruktiven und abstrakten Werken tun, sondern weil wir entdecken, dass Taupe ein Landschafter mit eigenen Mitteln ist. (Peter Weiermair)

Der Künstler verbindet in seiner Arbeit unterschiedliche Gestaltungssysteme der abstrakten Malerei. Geometrisch-konstruktive und lyrisch-gestische Ansätze werden miteinander verknüpft. Taupe legt sich jedoch in seinen Werken nicht fest, eis changieren zwischen den Polen. Dem Werk ist nicht mit gewohnten Kategorien beizukommen. Immer wenn man meint, dem Maler auf die Schliche zu kommen, verliert man die Spur sofort wieder. (Christine Grundning)

Seine Bilder sind reine Malerei, aber doch von einer Hintergründigkeit, die sich beim längeren Betrachten einstellt. Seine Gemälde sind nicht schwerfällig, bedeutungsschwanger oder gar deutsch düster, sondern verbreiten eine Heiterkeit und Frische, eine Lebenslust und einen Optimismus, die ansteckend wirken. (Helmut Herbst)

Mariana Ionita

Geboren 1959 in Onesti in Rumänien, lebt seit 1993 in Österreich.
Kunststudium in Kunstlyzeum „Octav Bancila“ Iasi, Klasse Malerei, Grafik, Dekorative Malerei
Studium der Philologie an der Fakultät für Literatur, Universität Iasi.
Mehrere Malkurse an der Weinviertler Kunstschule bei Prof. Albert Haller.
Freischaffende Künstlerin in den Bereichen Malerei, Grafik, Computergrafik, Buchillustration
Mitglied des Kunstvereines Mistelbach

Was kann ein Maler über sich selbst und seine Arbeit sagen? Wie kann er diese kraftvolle, schöpferische Eruption aus seinem Inneren erklären, die die Stifte, Pinsel, Spachteln in Bewegung setzt, die Striche, Punkte und Farben über endlosem, weißen Grund verteilt und vermischt und neue Welten in Bildern entstehen lässt? Mit welchen Worten kann er über die ständige Bewegung zwischen Realem und Imaginärem erzählen, zwischen Außen und Innen, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, zwischen dem Selbst und dem Rest der Welt? Wie kann er die enorme Freude am Schaffen, Geschafftem und zu Schaffendem erklären? Und den Zweifel, die Neugier, die Angst, die Spannung, die Stille, die Demut, die Hoffnung – wie kann der Maler all das mitteilen? Er kann nur weiter malen und hoffen, dass all das in seinen Bildern zum Ausdruck kommt.

Meine Bilder sprechen über Menschen, weil der Versuch, die Natur und das Wesen der Menschen, mit all ihren Höhen und Tiefen, mit ihren Ausdrucksmöglichkeiten und ihrem Innenleben zu kennen, zu verstehen und zu würdigen, einer der spannendsten Aspekte in meinem Leben und in meiner Arbeit sind. Beim Porträtieren versuche ich den Augenblick der Stille, die zwischen dem Modell und dem Maler schwebt, im Bild einzufangen und dem Betrachter weiter zu geben. Der kleine Moment der Stille, als Verbindung, als geistige und seelische Beziehung zwischen dem Porträtierten, dem Maler und dem Betrachter, ist für mich sehr wichtig. Und wenn der Betrachter diese Stille spürt, ein wenig nachdenklich wird und sich ein wenig freut, dann bin ich glücklich.