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... Stein und Eisen bricht ...

Gabriele Berger, Robert Mittringer, Giuseppe Spagnulo, Giancarla Frare

 KRO ART Gallery
 26.09. - 19.10.2007

Vernissage: Dienstag, 25.09.2007, 19h


Giancarla Frare,
„Come confine certo...”
2007
Naturpigmente auf Papier
© Kro Art Gallery, Wien 2007
Gabriele Berger,
Hämmer,
Granit
© Kro Art Gallery, Wien 2007
Robert Mittringer,
Ohne Titel,
2006
Schale und Zweig
Bronzeobjekt
© Kro Art Gallery, Wien 2007
Giuseppe Spagnulo
Ferro Spezzato Disco,
2005,
Eisen
© Kro Art Gallery, Wien 2007

Die aktuelle Gruppenausstellung der KRO ART GALLERY zeigt Skulpturen, Objekte und Zeichnungen, die sich mit dem künstlerischen Werkstoff Stein und Eisen auseinandersetzen. In den Arbeiten von Berger, Mittringer und Spagnulo wird der Werkstoff selbst zum künstlerischen Bedeutungsträger. So ist zum Beispiel es bei Berger die typische Oberflächenwirkung des Granit, die Grobkörnigkeit, und bei Mittringers Gussobjekten die unbehandelte metallene Oberfläche, die den Ausdruck und den Gehalt des Kunstwerkes wesentlich bestimmen.

In der Ausstellung sind nun Skulpturen von Robert Mittringer, Gabriele Berger und Giuseppe Spagnulo sowie graphische Arbeiten von Giancarla Frare, Robert Mittringer und Giuseppe Spagunlo vertreten. Zwei verschiedene Herkunftsländer (Italien und Österreich) treffen aufeinander, vier verschiedene Sicht- und Arbeitsweisen werden deutlich.

Die österreichische Bildhauerin Gabriele Berger (* 1955) arbeitet mit dem traditionsreichen wie beständigen Granit, dessen raue Oberfläche die Wirkung der Objekte ebenso bestimmt wie die konzeptionelle Gestaltung. Zumeist finden sich geometrische Formen, die sich zu beliebig großen Installationen zusammen setzen lassen.

In den Graphiken der römischen Künstlerin Giancarla Frare (* 1950) steht meistens der Stein als Motiv im Zentrum, in Nah- oder Fernsicht in eine Landschaft oder in einen fragmentierten Raum eingebettet. Licht und Dunkelheit umgeben ihn und definieren so seine Oberfläche, erhellen und verunklären sein Wesen gleichermaßen.

Giuseppe Spagnulo (* 1936) ist der Großmeister der italienischen Skulptur. Seit den späten 60ern fertigt er Plastiken aus Ton, Eisen und Stahl. Zu seinem Leitmotiv wurde die Serie „Ferri spezzati“, deren Objekte – in monumentalen wie auch „handschriftlichen“ Formaten – geometrische Grunddispositionen und die Beschäftigung mit Tagen und Lasten erkennen lassen. Heute gehören monumentale Skulpturen für den öffentlichen Raum wie die kleinformatigen Plastiken aber auch Zeichnungen zu seinem Oeuvre.

Der Oberösterreicher Robert Mittringer, (* 1943), von der aktionistischen Kunst kommend, befasst sich vornehmlich mit dem Werkstoff Karton. Gebrauchter Karton wird erneut zu einer Schachtel geformt, manchmal geknickt aber meistens geklebt – das Objekt mutiert in Metall gegossen und vervielfältigt zu einer raumgreifenden Installation. Die in der Ausstellung gezeigten metallenen Abgüsse von welligen Kartons, Schalen, ... zeichnen sich auf Grund der Technik des Naturabgusses durch eine unglaubliche Detailtreue aus. Die Ablehnung der Nachbearbeitung führt zu einem urtümlichen Aussehen der Objekte, das verweist auf primitive Kulturen und deren von Magie und Mystik geprägte Weltsicht. So verwandelt sich zum Beispiel in einen Zauberstab.