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Tirol Transfer

  GALERIE KRINZINGER
 24.01.2003 - 29.03.2003

 

Eröffnung: Freitag, 24. Jänner 2003 um 19 Uhr


Sieben aus Tirol stammende Künstler, Patricia Chen, Siggi Hofer, Angelika Krinzinger, Paul Albert Leitner, Christoph Raitmayr, Martin Tusch und Judith Weratschnig, deren Arbeiten auch im internationalen Kontext äußerst interessant erscheinen, suchten sich im künstlerischen Bereich, in dem sie arbeiten, jeweils einen Partner für diese Ausstellung. Das Spektrum der Arbeiten umfasst verschiedene Medien wie Fotografie, Video, Zeichnung, Malerei, Installation etc.
So kam es zu folgender Auswahl:
Patricia Chen - Goang-Ming Yuan (RC)
Siggi Hofer - Judith Hopf (D)
Angelika Krinzinger - Guillermo Roel (MEX)
Paul Albert Leitner - Noritoshi Hirakawa (J)
Christoph Raitmayr - Sean Mellyn (USA)
Martin Tusch - Shnigo Wakagi (J)
Judith Weratschnig - Bjarne Melgaard (N)
Zur Ausstellung spricht Dr. Beate Ermacora, Kuratorin der Krefelder Museen.
Es eröffnet der Tiroler Landesrat Günther Platter.

Ein begleitender Katalog wird während der Ausstellung ediert.
Im Obergeschoß des Projektraums ist bis 1. März die Ausstellung Youngstars / Sammlung Köhn zu sehen.
In der Galerie, Seilerstätte 16, 1010 Wien zeigen wir bis zum 15. Februar neue Arbeiten von Hubert Schmalix.

Paticia Inn-Ling Chen (*1978, Innsbruck) beschäftigt sich aus ihrer chinesisch-europäischen Identität heraus mit interkulturellen Differenzen. Sie zeigt das Dokumentarvideo Taxicab Colour, in dem es um die Ursache der Taxifarbe in Taiwan geht, die den New Yorker Taxis nachempfunden ist.

Goang-Ming Yuan (*1965, Taipei, Taiwan) arbeitet seit 1990 mit digitalen Medien, mit denen er Szenen aus der realen Welt simuliert und nachstellt. Das Foto "Ximen District" aus der Serie "City Disqualified" zeigt einen der belebtesten Plätze Taipeis, jedoch ohne Menschen, Autos oder andere Merkmale von Leben.

Siggi Hofer (*1970, Bruneck, Italien) arbeitet formal unabhängig mit den seinen Ideen jeweils am nächsten kommenden Medien. Er versucht in seinen Arbeiten Anti-Harmonie herzustellen, indem er bei Problemstellungen ansetzt, bei deren Lage er selbst im Zweifel über den günstigsten Ausgang ist und strebt in diesem Sinn keine Lösung an, sondern splittert Thematiken in ihre Einzelteile auf, um dem Betrachter selbst die Meinungsbildung zu überlassen.

Judith Hopf (*1969, Karlsruhe) arbeitet mit den Medien Video, Zeichnung, Performance und Installation, die sie gerne in Ausstellungen kombiniert. Ihre Interesse gilt gesellschaftlichen wie politischen Themen, deren Vermittlung und deren Verhältnis zur Kunst – Spannungen die sie in ihren Arbeiten gegeneinander ausspielt.

Angelika Krinzinger (*1969, Innsbruck) ist mit ihren Fotografien auf einer ständigen Suche nach dem Verborgenen und findet im Mikrokosmos des menschlichen Körpers ebenso Motive für ihre Arbeiten wie bei Pflanzen, deren Strukturen sie durch die Technik des Photogramms sichtbar macht.

Guillermo Roel (*1970, Mexico City) interessiert sich für Sprache und die Vermittlung von Wissen wie auch Information. In der Ausstellung präsentiert er zwei Videos: "En menos de lo que canta un gallo” zeigt eine spektakuläre Ansicht einer zwei Meter hohen Kristall-Konstruktion, die plötzlich explodiert. Das Video "Portrait” zeigt den Künstler in seriöser Haltung in einem weißen Raum posierend bis er plötzlich die Kontolle über sich verliert.

Paul Albert Leitner (*1957, Jenbach) sammelt als autodidakter Fotograf Momentaufnahmen sowohl realer wie auch fiktiver Situationen, um in ihrer Summe seine Welt erfahrbar zu machen.

Noritoshi Hirakawa (*1960, Fukuoka, Japan) arbeitet mit dem Medium Fotografie und zeigt eine Diaserie, die zwischen Erotischem und Pornografischem angesiedelt ist, stets knapp am Tabubruch vorbei.

Christoph Raitmayr (*1977, Innsbruck) behandelt philosophische und autobiographische Fragen, die er durch Möbel und architektonische Strukturen verbunden mit Collagen zum Ausdruck bringt. Den phsychischen Zustand manifestiert Raitmayr in einem Regal ("Selbstportrait als IKEA Regal"), das er mit persönlichem Bildmaterial auskleidet.

Sean Mellyn (*1965, Providence, Rhode Island, USA) lebt und arbeitet in New York. Er arbeitet zwischen Bild und Skulptur, lässt aus seinen Leinwänden dreidimensionale Objekte heraustreten, die das Trompe-l’œil des gemalten Hintergrundes noch verstärken.

Martin Tusch (*1967, Innsbruck) zeigt eine Serie von Tagtraum–Landschaften und –Gartenstücken, mit und ohne Figuren. Durch die horizontale Reihung in der Ausstellung entsteht ein Pseudo-Narrativ, eher am Kino und dessen Technik der Mischung verschiedener (auch emotionaler) Realitätsformen orientiert als an der puristischen Landschaftsfotografie und deren Darstellung charakteristischer Orte.

Shingo Wakagi (*1971, Hamamatsu City, Japan) zeigt Fotografien aus einer schon 16 Jahre anhaltenden Serie über seinen mittlerweile 93jährigen Großvater. Die zwischen gestellten Aufnahmen und Schnappschüssen changierenden Aufnahmen geben das Portrait eines Mannes wider, von dem Wakagi sagt "My grandfather teaches me about life just by standing before my camera".

Judith Weratschnig (*Innsbruck) studiert in Wien an der Akademie der bildenden Künste bei Franz Graf. Ihre Arbeiten drehen sich um das Okkulte, Düstere und Böse, in Zeichnungen setzt sie sich mit der Ästhetik der Gothic-Bewegung auseinander.

Bjarne Melgaard (*1967, Sidney) erregte mit seinen Ausstellungen in Marta Herford und Kiel im letzten Jahr viel Aufregung. Von der Black-Metal- und der S/M-Szene beeinflusst bezieht er in seinen Arbeiten Stellung zu Themen wie Gewalt, Sex und Tod.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!