Die Ausstellung Berlin - Binnendifferenz. Phase 1 - Wien
bietet erstmalig in Österreich einen konzentrierten Überblick
über die junge Berliner Kunstszene.
Berlin wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren
als das neue Kunstzentrum Deutschlands etablieren. Als Ort hat Berlin
einen Sonderstatus, da viele internationale Künstler die Stadt
als temporären Wohn- und Arbeitsplatz wählen und somit
wesentlich zur Vitalität der Szene beitragen. Bemerkenswert
ist, daß sich so eine extrem heterogene Szene gebildet hat,
in der die Malerei wieder eine herausragende Rolle spielt. Daher
halten wir es für wichtig diese Entwicklung frühzeitig
in Österreich zu präsentieren.
Die Ausstellung wird 11 Künstlerpositionen mit einem Schwerpunkt
Malerei zeigen. Wobei die Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei
von Abetz/Dreschers Reflektion über Popkultur, Musik und Geschichte
der Kunst im 20. Jahrhundert, über Naders Bildern gedachter
Philosophie bis hin zu Daniel Richters nicht-erzählender, non-referentieller
Malerei reicht. Die Bilder des jungen Finnen Jukka Korkeila, der
seit 1997 in Berlin lebt, zeichnet eine starke Erotik und gestische
Malweise aus. Thilo Heinzmann hingegen beschäftigt sich in
seinen Arbeiten mit der Materialität des Bildes an sich.
Ein weiterer Schwerpunkt bilden die Arbeiten von Jonathan Meese
und der Akademie Isotrop, die gemeinsam für Wien eine neue
Installation schaffen werden. Christian Jankowski zeigt Create
Problems. Diese Arbeit beruht auf der Konstruktion eines formalen
Rahmens, dessen Ausformung und narrative Bedeutung von den eingeladenen
Beteiligten gefüllt wird, ohne daß der Künstler
auf die konkreten Inhalte Einfluß nimmt.
Anschließend wird Berlin-Binnendifferenz im
Juli 2000 in Bregenz, parallel zu den Bregenzer Festspielen, im
August 2000 in Salzburg, ebenfalls parallel zu den Salzburger Festspielen,
präsentiert. Den Abschluß der Ausstellungstournee bildet
Innsbruck im September 2000. Für die weiteren Ausstellungsorte
wird die Künstlerliste ergänzt.
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