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Österreichische Fotografie und Malerei  aus fünf Jahrzehnten


GALERIE KONZETT
 15.02. - 17.03.2018

 

 

 

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Galerie

Günter Brus
Heinz Cibulka
Christian Eisenberger
Richard Hoeck
Claudia Märzendorfer
Rita Nowak
Rudolf Polanszky
Arnulf Rainer
Christian Rosa
Rudolf Schwarzkogler

Mit Beiträgen von
Joseph Beuys
Dieter Roth

Schauraum

Elke Krystufek
Otto Muehl
Hermann Nitsch
Oswald Oberhuber
Gerald Obersteiner
Arnulf Rainer
Paul Renner
Franz West

Mit Beiträgen von
Allen Jones
Markus Lüpertz
Andy Warhol

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Im Fokus der Ausstellung steht die „direkte Kunst“ in ihren Österreich-typischen Ausformungen von den 1960er-Jahren bis heute. Den Ausgangspunkt bildet der Aktionismus, der eine radikale Abkehr vom Tafelbild als Symbol des „bürgerlichen Kunstbegriffes“ forderte und den menschlichen Körper zum eigentlichen künstlerischen Material erklärte. Neben Vintage Prints von Günter Brus und Rudolf Schwarzkogler zeigen wir exklusive, museale Fotoserien von Otto Muehl.

Otto Muehl dominiert auch den malerischen Teil der Ausstellung. Die beiden Ölbilder „Ritual Sex (Papyrus 55001)“ und „Ohne Titel“, beide 1984, aus der „Ägyptischen Phase“, zählen zu den Hauptwerken aus dieser Zeit.
Im Schauraum zu sehen ist „van Gogh als Ziege“ ein weiteres Hauptwerk aus den 1980er Jahren. Hier nimmt Muehl mit radikal-expressivem Pinselstrich Bezug auf die Malweise von van Gogh und stellt damit einmal mehr er seine unkonventionelle Arbeitsweise in Verbindung mit hoher künstlerischer Qualität unter Beweis.

Ebenfalls im Schauraum ist eine der bedeutendsten Druckgrafiken von Hermann Nitsch ausgestellt. Der Siebdruck „Das Letzte Abendmahl“ wurde 1983 editiert. Als Vorlage diente die gleichnamige Zeichnung von 1976-1979, die in einem einzigen durchgehenden Papier realisiert wurde.

Christian Rosa,mittlerweile der Hype unter den österreichischen Künstlern, ist zum erstem Mal in der Galerie vertreten. „Rosas Gelassenheit in seinen Kompositionen, die er in „musikalischer“ Weise im Stile eines alten Meisters, der längst auf die Gesellschaft zu verzichten gelernt hat, auf die Leinwände zaubert, entspringt einer tiefen Weisheit, die Bürokraten völlig fremd ist.“ Lukas Pusch, der Antist.

Für Franz West war grundsätzlich alles kunstwürdig. Künstler und Rezipient waren in Interaktion gleichermaßen am künstlerischen Legitimationsprozess beteiligt. Von ihm zeigen wir seltene Collagen aus den 1970er- und 1980er-Jahren

"Die Arbeiten von Rudolf Polanszky sind einer Sprache ähnlich und bedienen sich einer Abfolge oder eines Arrangements von Zeichen und Symbolen, jedoch ohne direkt auf Begrifflichkeiten zurückzugreifen, ohne dabei eine Richtung im Verhältnis von Ursache und Wirkung vorzugeben. Es bleibt offen was jeweils Ursache und was Wirkung ist. Die Wirklichkeit als Prinzip wird durch die Performance der Wirklichkeit ersetzt, einschließlich unserer Vermögen und Mechanismen der Repräsentation und Interpretation." (Cem Angeli)

Fotonachweise:
Oben
Ausstellungseinblick Schauraum, mit Arbeiten von Alan Jones, Gerald Obersteiner und Hermann Nitsch "Das letzte Abendmahl".
untere Reihe links: Otto Muehl, Ziege, van Gogh, 1984, Öl auf Leinwand, 140 x 140 cm
untere Reihe rechts: Otto Muehl, Ohne Titel 1984, Öl auf Leinwand, Detail, 140 x 160 cm

Unten
Obere Reihe: Ausstellungsansicht Galerieraum, mit Arbeiten von Christian Rosa, 180 x 220 cm, Heimo Zobernig und Franz West
Untere Reihe recht: Otto Muehl, Ritual Sex (Papyrus 55001), 1984, Öl auf Leinwand, 180 x 160 cm, Detail
Untere Reihe links: Rudolf Polanszky, Ohne Titel, 1995, Plexiglas, Acryl, div. Materialien auf Leinwand, 113,5 x 93 cm