Die aktuelle Ausstellung vereint Klassiker der Sammlung Konzett und junge
Positionen. Mit Werken aus den Gattungen Zeichnung, Photographie und Skulptur
kommt es zu spannenden Gegenüberstellungen: Dialog und Friktion, Kooperation
oder Solitär.
Während Roberta Lima (*1974) in ihren Performances mit dem eigenen Körper
arbeitet und ihre radikalen Experimente fotografisch dokumentiert, verschiebt Franz
West mit seinen Passstücken die Aktion auf den Reziptienten und damit in den
Raum. Von Rückkopplungen geprägt ist auch das Werk von Albert Mayr (*1975).
Eigens für die Ausstellung fertigt er Skulpturen an der Schnittstelle von Musik,
Bildhauerei und Medienkunst.
Selbstgespräche waren Dieter Roth seine Schnellhandzeichnungen, in denen die
Linie zur Formhandlung wird: „Sie umreißt nicht mehr, definiert nicht, sondern fließt
und zielt (…) ebenso spontan wie kontrolliert“ (Hanna Hohl 1988). Die präsentierte
Serie von 70 Blättern entstand innerhalb weniger Monate während eines Aufenthalts
von Roth in Ybbs und Wien 1982.
Ausfluss permanenter Kreativität – eine Umschreibung die auch auf das Werk von
Christian Eisenberger (*1978) zutrifft. Und auf Miroslav Tichı. Dem im April 2011
verstorbenen Einzelgänger und manischen Fotografen, der ein poetischsehnsuchtsvoll
anmutendes wie gleichermaßen archaisches und autarkes Werk
hinterließ, ist eine Kabinettausstellung gewidmet; zur Ausstellung erscheint der
Katalog „Hommage an Miroslav Tichı“.
Roberta Lima: "The Rings", 2005. C-Print, auf Alu kaschiert, 90 x 70 cm.
Copyright Roberta Lima.
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