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Petr Kvicala

The Flow

  KNOLL GALERIE
 08.06. - 31.07.2008

 

Vernissage und Galerienfrühstück im 6. und 7. Wiener Bezirk
Samstag, 07.06.2008, 10 Uhr


In „The Flow“ präsentiert Petr Kvicala in der KnollGalerieWien eine aktuelle Auswahl seiner Werke.

„The flow is movement with direction and rules, however, the rules aren't cold and mathematical. And I like that.“

Der 1960 in Svitavy (Mähren) geborene Künstler gehört zur mittleren Künstlergeneration der tschechischen Gegenwartskunst und gilt als einer ihrer bedeutendsten Vertreter der abstrakten non-picture Malerei.

In seiner Malerei erhebt Petr Kvicala das Ornament zum zentralen Gegenstand seiner Bilder. Seine künstlerischen Reflexionen brechen mit der postmodernen „Kriminalisierung“ der Ornamentik durch Adolf Loos. Das Ornament konnte nicht abgeschafft werden, es lebte in unserem Unterbewusstsein weiter und wurde von Petr Kvicala wieder hervorgeholt. Der Künstler findet sich dabei in einer Tradition neuerer Konstruktivisten wieder, die sich der visuellen Lyrik verschrieben haben. Unter ihnen insbesondere Petr Vesely aus Brno, mit dem er im persönlichen Kontakt stand. Petr Kvicalas Werk nähert sich in diesem Kontext dem Bild als originäres lyrisches Arrangement, dem jedoch ein fixes Muster (Matrix) zugrunde liegt, ein Muster, das durch den Künstler selbst als Akt einer bewussten Entscheidung verletzt wird. Petr Kvicalas Ausgangspunkt ist die Natur und sein Wissen um den ihr zugrunde liegenden Rhythmus. Muster wirken auf tiefer Ebene auf unsere biologische Organisation. Muster ordnen unsere Welt. Petr Kvicala transkribiert das so Gesehene in seine Bilder und Zeichnungen. Das Mittel der Wiederholung dient ihm dabei, die willkürlich gewählten Ausschnitte der Wirklichkeit in ihrer unendlichen Vielfalt, in einer Serialität bis zum Absurden zu repetieren und gleichzeitig überhaupt erst den Ornamentcharakter zu schaffen.
Die Opposition dieser Bilder zu einer Konzeptkunst macht sie schwer greifbar und manchmal nur durch materielle Konfrontation mit dem Original erfahrbar.

Petr Kvicalas werkbezogener Einfluss auf die Architektur mündete in zahlreichen Kooperationen mit nationalen und internationalen Architekten. Unter anderem gestaltete er die Deckengemälde der von Josep Lluís Mateo geplanten Deutschen Bundesbank und in Zusammenarbeit mit dem Architekten Ivan Kole?ek, die Glasschiebewand der Polytechnischen Universität EPFL Lausanne.

Petr Kvicala lebt und arbeitet heute in Brno. Er ist Dozent an der Brünner Technischen Hochschule, Fakultät der Bildenden Künste und leitet dort das Atelier für Malerei.

In der KnollGalerieWien zeigt der Künstler seine aktuellsten Arbeiten.

Petr Kvicala
Nr. 32
2007
Öl auf Leinwand
32x59cm