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Achim Freyer

Ausbruch nach Innen

 Galerie Ulrike Hrobsky
 28.11. - 20.12.2008

Vernissage: am Donnerstag, den 27. November 2008, um 19:00 Uhr


Die Galerie Ulrike Hrobsky zeigt Ausbruch nach Innen, eine Ausstellung mit Malerei von Achim Freyer. Der aus Berlin stammende Künstler, Achim Freyer, ließ sich zunächst als Grafiker und Maler ausbilden, bevor er Meisterschüler für Bühnenbild bei Bertold Brecht am Berliner Ensemble wurde.

Seit 1956 ist Achim Freyer freischaffend als Maler tätig. Neben der freien Malerei arbeitet er als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner für Schauspiel und Musiktheater. An der Hochschule der Künste Berlin hatte er von 1976 bis 1999 eine Professur für Bühnenbild inne. Achim Freyers zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen an Gruppenausstellungen als Bildender Künstler bringen ihn nach Kassel auf die Documenta (1977 und 1987) sowie nach Berlin, Bonn, Brüssel, Florenz, Hamburg, Moskau, München, Venedig, Wien und Tel Aviv.

Die Werke Achim Freyers entstehen immer im Atelier, nie in der freien Natur, denn seine Arbeiten sollen kein Abbild der Welt sein, keine Assoziationen hervor locken; sie sind eine Welt und in den Worten Achim Freyers reine „Existenz“. Gleich eines Tagebucheintrags lassen sich die oft titelgebenden im Bild befindlichen Zahlen lesen, die anstelle eines verbalen Titels Raum für Gedanken geben.

„…Kunst ist doch immer ein Gesellschaftsmodell, sie wäre ja Kitsch, wenn sie nicht die Wurzeln unseres menschlichen Zusammenlebens – gesellschaftlichen Gefüges berührte – aus diesem gesellschaftlichen Gefüge herrührt. Wir müssen mit großer Demut wissen, dass Kunst immer aus Traditionen entsteht, aus einem Reichtum der Erfahrung. Kunst ist nichts Einmaliges, Losgelöstes. Das finde ich sehr wichtig am Theatermachen: dass wir in Traditionen denken lernen müssen. Und dass die Historie relativ unwichtig ist, ebenso wie die Aktualisierung. Beides sind Unarten der Kunst: Dass man versucht, entweder historisch zu sein oder zu aktualisieren, also mit Gewalt zeitgenössisch zu sein. Es gibt von Picabia einen wunderbaren Ausspruch, der sagt: Du brauchst dich nicht zu bemühen, modern zu sein – das ist das Einzige, was du nicht vermeiden kannst.“ (Achim Freyer, In: Theater, Bd. III, S.208)