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Leena Naumanen & Saskja Seidl

"Texturen" / "Malerei"

  GUT GASTEIL
 23.08. - 12.10.03

 

Vernissage: am Samstag, dem 23. August 2003, um 18:00 Uhr


Im Rahmen des diesjährigen Jahresthemas "fremd und vertraut" präsentieren zwei Künstlerinnen individuelle Zugänge zu diesem Leitgedanken.

Einleitung: Mag. Dr. Johann Berger
Musik: Sax & Co mit Gerald Seilinger
Vorbesichtigung für CLUBMITGLIEDER am 22. August ab 18:00 Uhr

Die in Wien lebende finnische Künstlerin Leena Naumanen spürt in ihren Texturen Naturelementen Ihrer Heimat nach. Mit Leinengarnen verwobene Holzschindeln, welche Spuren der Zeit in unterschiedlichen Dimensionen aufweisen, verbinden Altes mit Neuem. Bereits abgetragene, oft bis zu 50 Jahre alte Holzteile ihrer Kompositionen werden mit neuartig anmutenden Partikeln zu einem innovativen Dialog zwischen Wachstum und Altern verwoben. Die so vermengten Farben, die je nach Lichteinfall variierende Schattierung annehmen, und die unterschiedliche Transparenz von Leena Naumamens Wandbildern und Skulpturen erlauben einen Austausch zwischen Innen und Außen, zwischen Fremden und Vertrautem.

Ricki Ölmack

Saskja Seidl, die neben fotografischen Arbeiten auch im Bereich der Bildhauerei tätig war und Land-Art-Projekte gestaltete, widmet sich nun vermehrt der Malerei. In gemalten Tagebuchaufzeichungen, in denen die Künstlerin unterschiedliche Materialien zu einem Ganzen zusammenfügt, lädt sie zu einer meditativen Auseinandersetzung mit divergenten Wahrnehmungen ein. Im Spiel mit Farbe und Form verdichtet Saskja Seidl erlebte Eindrücke zu einer Bilderwelt, die nie zur Gänze zu erfassen ist, sonder immer auch, ähnlich wie im Traum, Fremdes im eigenen Wohlbekannten offen legt. Die dicht verwebten und zugleich kontrastreichen Kompositionen, erlauben eine individuelle Interpretation und ermöglichen so, Vertrautes in rätselhaft anmutenden Kontexten zu entdecken.

Ricki Ölmack

"Meine Bilder sind lebendige Geschichten. Was hinter den vielen Schichten liegt, lässt sich manchmal nur erahnen. Oft schimmert eine Figur, ein Tier, eine Form geheimnisvoll durch den Farbschleier. Wenn ich viele Seiten meines Tagebuches und viele Schichten Acryllack übereinander lebe, entsteht ein Bild. Das Malen selbst soll ein Spiel bleiben, ein Tanz mit dem Pinsel, den ich als Kind schon gemocht, nach der Akademie jedoch auf Jahre verloren hatte."

Saskja