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Markus A. Huber

"pantarhei - alles fließt"


GALERIE IN DER SCHMIEDE
 17.5.2001 - 29.06.2001

 

 


Das Unbewusste in der Kunst war, unter dem Einfluß von Sigmund Freud, wichtigstes Thema der Surrealisten, der sogenannte Automatismus, die Möglichkeit, es ins Bewusstsein zu heben und sichtbar werden zu lassen. Markus A. Huber sieht sich durchaus in dieser Tradition. Er zeichnet in der meditativen Konzentration, d.h. im Zustand der vollkommenen Entspannung und, gleichzeitig, trance-artigen inneren Anspannung. Die automatische Zeichnung entsteht durch die unbewusst gesteuerte Bewegung, und wird gleichzeitig durch die Ratio kontrolliert, gefestigt, im Bildraum verknüpft.

Gefüge feinster Linien aus Tusche, Kohle, Kreide, Farbstift, Graphit legen sich wie Gespinste über das Papier, verfestigen sich, öffnen sich. Neuerdings entstehen häufig auch auf der vorderen, mittleren oder hinteren Bildebene Gitterstrukturen sozusagen als Raster, in das sich diagonale oder kurvige Linienstränge und Kreisformationen verweben. Die Fixierung in der Bildebene erfolgt auf oft komplizierte Weise: Linienstränge laufen in die Bildränder ein, wobei gedachte Achsen als Stabilisatoren dienen, lineare oder flächige Verdichtungen als Gewichte. Gleichzeitig wird nach außen gerichtete Dynamik so aufgefangen.

Weiß und sehr sparsam, Farbe akzentuieren einzelne Linien.

(Maria Seuren, Galerie in der Feste Dielsberg, Heidelberg)