Die Künstlerin nennt die Blätter "SATZBILDER", weil jeweils ein Satz der zentrale Bildgegenstand ist, manchmal auch mehrere Sätze oder nur ein Wort. Kombiniert wird der Satz mit einer einfachen Abbildung oder einfachen grafischen Elementen.
In den Sätzen hält Eva Fischer ihre Gedanken fest. Sie vertieft sich gern in maßvoll schwierige
philosophische Texte, das inspiriert sie, dabei tauchen interessante eigene Gedanken auf. Denen geht sie schreibend nach und ist gespannt, wo sie hinführen. An den Ergebnissen tüftelt sie meist lang herum, vor allem wird gekürzt, gekürzt, gekürzt, übrig bleiben soll "ein optimales Minimum".
Manch reizvoller Satz fällt unvermittelt, besser gesagt scheinbar unvermittelt vom Himmel. Etwa, wenn die Künstlerin mit dem Fahrrad unterwegs ist - bremsen, absteigen, aufheben, notieren, weiterfahren - oder wenn sie entspannt auf dem Sofa sitzt und in die Luft schaut. Das Sofa ist ihr Denkmöbel, ihr Denkmobil. Ein paar gemalte Sofabilder hängen ebenfalls in der Ausstellung.
Macht Eva Fischer aus einem Satz ein Bild, lässt sie ihrer Hand beim Schreiben des Satzes freien Lauf. Sie genießt es, wenn die Hand dabei auf Schönschrift pfeift. Das fertige „SATZBILD“ kommt an die Wand. Der Satz schaut die Betrachtende an und sie schaut ihn an. Sie kommen ins Gespräch. Sie diskutieren.
"Bist du Arbeit oder Kapital?" fragt eines der Bilder. Was würden Sie da sagen? Oder bei der Frage:"Kann man für sein Glück zu fleißig sein?"
Eva Fischer
hat an der Kepler-Universität in Linz Sozialwirtschaftslehre studiert. In ihrer Diplomarbeit hat sie sich mit der gesellschaftspolitischen Arbeit des Künstlers Joseph Beuys befasst.
An der Katholischen Privatuniversität in Linz hat sie Grundlagen der Kunstgeschichte und der
Philosophie studiert.
Sie war - in Zusammenarbeit mit Professorin Monika Leisch-Kiesl - mehrere Jahre als
Kunstvermittlerin tätig.
Seit 2000 ist Eva Fischer Autorin von Texten und Bildern.
Sie hat mehrere Bücher geschrieben und publiziert (Verlag Bibliothek der Provinz und Resistenz-
Verlag) und hat für ihr Schreiben den Marianne-von-Willemer-Literaturpreis bekommen.
Sie hat Bildserien zu unterschiedlichen Themen in unterschiedlichen Techniken gemacht und in
Ausstellungen gezeigt.
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