Günter Brus, Aus der Mappe Selbstbemalung, ©Foto L. Hoffenreich
Expression und Körper sind neuralgische Parameter in der österreichischen Nachkriegsavantgarde, die vor allem im Wiener Aktionismus zutage treten. Bereits im Informel und Abstrakten Expressionismus nach 1945 stehen Ausdruck und körperlicher Einsatz im Mal- oder Zeichenakt im Zentrum.
Günter Brus intensiviert den körperlichen Einsatz beim Malen in seiner Aktionsmalerei um 1960, erweitert in der Folge den Kunstbegriff in Richtung performativer Körperkunst: „Selbstbemalung“, „Wiener Spaziergang“ und „Zerreißprobe“. Brus wendet sich in den 1970er-Jahren der klassischen Zeichnung mit literarischer Qualität zu – „Bilddichtung“ als schwarzromantische andere Seite der Welt.
Günter Brus, Aus der Mappe Selbstbemalung, ©Foto L. Hoffenreich
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