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Sepp Auer

dreidimensionale Arbeiten


 GALERIE AM STEIN
 20.04. - 30.06.2007


Vernissage: am Freitag, den 20. April 2007, um 20.00 Uhr



Sepp Auers aktuelle Arbeiten finden ihre Basis im Tafelbild. Den grossteil der Werke installiert der Künstler an der Wand, wodurch ein ambivalentes Verhältnis zwischen Bild und Objekt entsteht. Donald Judd hat vergleichsweise seine minimalistischen Gebilde, die seriell an der Wand appliziert werden, als Specific Objects Bezeichnet – weder Bild noch Skulptur. Um die eigentlichen Wurzeln für Sepp Auers Gestaltungsprinzipien und künstlerische Konzeption seiner aktuellen Arbeiten zu finden, muss man in die Zeit der Russischen Avantgarde – also der 1910er und 1920er Jahre – zurückgehen, als Alexander Rodtschenko und Wladimir Tatlin ihre ersten Reliefs und Objekte kreierten. Rotschenko klappte etwa etwa einen flächigen Kreis in den Raum, in dem er ihn in einzelne Streifen gliederte. Oder Tatlin installierte Kontrareliefs, die in der Raumecke angebracht waren. In beiden Beispielen spielte die Bildfläche und der Werkträger Wand eine wesentliche Rolle, war sozusagen der Ausgangspunkt für dreidimensionale und skulpturale Experimente.

Florian Steininger