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Otto Zitko
Suse Krawagna

 

 GALERIE 422
 27.08. - 01.10.2016

 

Vernissage: am Samstag, dem 28. August 2016, um 11 Uhr



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Otto Zitko

 1959 in Linz geobren, lebt und arbeitet in Wien
1977-1982 Hochschule für angewandte Kunst, Wien
1996 Msgr. Otto Mauer-Preis
2004 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
  Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.

„In einer Zeit der scheinbaren allgemeinen Verfügbarkeit von Räumen, wie es der Cyberspace in multimedialer Präsenz suggeriert, gewinnt Otto Zitkos Kunst der offenen Linie – Räume zu dekonstruieren und sie in subjektiver Qualität neu zu kreieren – einmal mehr an Aktualität. Was in den digitalen Medien als technologisch perfekte Vorgabe zu individueller Passivität verleiten mag, ist bei Zitkos Kunst einer Verortung der Zeit durch die Linie höchste Aktivität und prononcierte Subjektivität. Darin dokumentiert sich ein Kontrast zum passiven user digitaler Medienräume, deren Virtualität sehr wenig mit jenen Möglichkeitswelten der zitkoschen Bild-Raum-Kreationen zu tun hat. Deren visionärer Charakter vertraut auf die Imaginationskraft des Individuums und seine vitale wie sensible Kreativität Umgebungen nach der eigenen Welt im Kopf zu gestalten, sprich anzueignen. So gesehen ist die Linie kreatürlicher Raumteiler, erzeugt Raum; ein ins Nichts gesetzter Punkt lässt Raum entstehen – dieser Faszination künstlerischer Schöpfung als einer nahezu archaisch anmutenden Leistung menschlicher Originalität verdankt sich Zitkos Obsession der Linie als Malkunst unserer Zeit.“

(Herbert Lachmayr „Der lange Weg der Linie” – Zum Werk des Malers Otto Zitko.  in: Otto Zitko. Cheim & Read Ausstellungskatalog, New York/Wien 2000. Textauszug. Kompletter Text siehe: www.ottozitko.com)

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Suse Krawagna

 1964 in Klagenfurt geboren, lebt und arbeitet in Wien
1983-1988 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Prof. Arnulf Rainer
1988-1990 Residence in London, Royal College of Art
1999 Anton Faistauer preis für Malerei des Landes Salzburg
  Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

„Architektonische Formen und Schemata bilden in Krawagnas Werk oftmals einen kaum noch erkennbaren Referenzpunkt, doch führt die Künstlerin die Formen gezielt in den non-repräsentativen Verhandlungsraum, den Flächenraum der Malerei über: In der Weiterentwicklung der Formkonstellation von Bild zu Bild wird jeder mögliche außerbildliche Bezug entkräftet, einzig das jeweilige „Vorbild“ ist von Bedeutung. Die vermeintlich stabile Ordnung der vertikalen Farbfelder wird durch die latenten Modifikationen von Platzierung, Form, Farbnuancierung destabilisiert und in Unruhe versetzt. Krawagnas malerisches Interesse gilt weniger der jeweiligen Setzung, sondern der möglichen Veränderung und Abweichung, nicht der mimetischen Wiederholung der Form, sondern der liminalen Differenz zum benachbarten Bild. (…) Angesichts dieser Simultanität aktuell wahrgenommener und imaginärer Erscheinungen wird der/die BetrachterIn der Labilität der Wahrnehmung, zugleich aber auch der eigenen Strukturierungstätigkeit gewahr. Krawagnas Bildmodulationen, die zwischen den Bildern auftretenden „Störungen“ und Abweichungen, bedingen ein vergleichendes „Sehen in freier Variation“ (Max Imdahl). Krawagnas Malerei lässt die ikonische Wahrnehmung als einen sich stetig fortschreibenden, prinzipiell infiniten Prozess der Differenzierung erscheinen.“
(David Komary. Katalogtext zur Ausstellung "streng geometrisch", Museum Moderner Kunst Kärnten, 2011, Textauszug
Kompletter Text siehe: susekrawagna.at)