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Gunter Damisch

Rupfenbilder

 GALERIE 422
 16.06. - 27.07.2013

 

Vernissage: am Samstag, dem 15. Juni 2013, um 19:00 Uhr




BIld

Blaue Weltortdichte 2012 Öl/LW 160x140        

„Der Blick geht durch viele Schichten, durch Erde, Sand, Kiesel, geht durch Flechtwerk, Moos, Gestrüpp, bleibt immer wieder hängen, verfängt sich an Stacheln und Dornen und dringt nur mühsam an die Oberfläche, ans Licht. Kleines wirkt groß und Großes klein, überall stößt das Auge auf Wucherungen, Knollen, Wurzeln. Nachtschattengewächse herrschen in dieser Welt. Umso überwältigender trifft uns das Wunder des Lichts, wenn der Blick schließlich zu ihm vordringt. Licht ist das Ziel allen Wachstums, es lässt die Farben erblühen und öffnet uns die Augen. Licht bedeutet Glück, sagen die Bilder von Gunter Damisch.
Sein Werk sei »so etwas wie ein mikroskopischer oder kosmischer Garten« hat Gunter Damisch 1995 einmal geäußert und dabei vom »Schlamm, aus dem die Bilder steigen« gesprochen, der »gepflügt, besät, begossen« zu »fruchtbarem Boden« wird. Die Identität von Großem und Kleinem, die Spiegelung des einen im anderen, die Vertauschung der Dimensionen zieht sich wie ein Leitmotiv durch das Werk von Gunter Damisch. So lässt sich sagen, dass bei Damisch Einzeller, Infusorien und Samenfäden sich zu galak­tischen Haufen ballen können, dass bei ihm der Blick durchs Mikroskop zugleich die Ansicht eröffnet, die das Fernrohr vermittelt, und dass Ursuppe, Urschlamm, Urnebel unseres irdischen Daseins kaum vom gestirnten Himmel mit seinen schwarzen Löchern und seinen Sternennebeln zu unterscheiden sind.“

Dr. Wieland Schmied

KURZBIOGRAFIE GUNTER DAMISCH

1958

 

Geboren in Steyr / Oberösterreich

1977

 

Matura in Linz

1977 - 1983

 

Akademie der Bildenden Künste, Wien
Meisterklasse Prof. Max Melcher und Prof. Arnulf Rainer
Diplom der Grafik

1983

 

Römerquelle Kunstpreis

1985

 

Otto Mauer Preis
Max Weiler Preis

1991

 

Karl Rössing Preis

1992

 

Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
Meisterklasse für Grafik

1995

 

Preis der Stadt Wien

1996

 

Anton Faistauer-Preis für Malerei des Landes Salzburg

1998

 

Ordentliche Professur an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
Preis bei der 2. Internationalen Grafiktriennale, Prag
Oberösterreichischer Landeskulturpreis für Grafik

2011

 

Würdigungspreis Land Niederösterreich


lebt und arbeitet in Wien und Freydegg. Seit 1982 zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland.