Alfred Haberpointner
Alle Köpfe verstehen sich als eine geometrische
Grundform, die in Analogie zur Natur erschaffen wurde. Das Material
ist immer Holz. Durch unterschiedliche Bearbeitung, wie Schlagen,
Hacken, Reißen, Zersägen, Spalten, Schwärzen, Weißen,
Brennen, variiert der Künstler das Erscheinungsbild der Holzskulptur:
Einmal wirkt die Rundform schützend und umhüllend, einmal
nach allen Seiten hin offen und verletzt. Mit dem Balanceakt zwischen
Schwere und Schweben, dem weichen pelzigen Eindruck aus entfernter
Sicht sowie durch die transparent werdende Oberfläche schwindet
die Greifbarkeit der Skulptur und wird rätselhaft.
Der vereinzelte Kopf hat in der bildenden Kunst
des Abendlandes und auch der anderen Kulturen eine feste Tradition.
Er kann Träger
von Schönheit, der des Gesichts und Antlitz sein, aber auch
Opfer oder Zeichen des Triumphes. Köpfe – von aufrecht
bis rollend – lassen sich wie kaum ein anderer Körperteil
des Menschen sofort mythologisieren. In der Tat tragen die Köpfe
von Haberpointner archaische Züge in sich, doch dieses nicht
als Referenz oder Verweis an eine alte Kultur, sondern als eine
formale und ästhetische Haltung. (Text teilweise aus Eröffnungsrede
in Köln am 27.1.2002 von Dieter Ronte entnommen.) 1966 geboren in Salzburg
1980-84 Fachschule für Bildhauerei, Hallein
1986-91 Hochschule für Gestaltung, Linz
1990 Förderungspreis der Hochschule für Gestaltung
1992 regelmäßige Reisen nach Italien
1993 mehrmalige Aufenthalte in Köln
1995 Arbeitsstipendium New York/Bund. Min. Österr.
2000 Arbeitsstipendium New York/Land Salzburg
2001 Förderpreis/Land Oberösterreich
2004 Ausst. Museum Würth, Künzelsau
Ausst. Mario Mauroner Contemporary Art, Salzburg
Ausst Galerie Chobot, Wien |
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