Josef Danner: 1955 in Amstetten
/ Niederösterreich
geboren
Studium Germanistik, Geschichte und Philosophie
in Wien
in den 80er Jahren Mitglied diverser Musikgruppen: "Molto Brutto", "Ganslinger"
(Kassettenproduktionen und CD’s, 2 LP’s Plattenedition "Singles-Club"),
Einzel- & Gruppenaussstellungen im europäischen Raum
Studienaufenthalte in Paris und Island
lebt und arbeitet in Niederösterreich, Wien und im Burgenland
Arbeiten des Künstlers befinden sich sowohl
in öffentlichen
(Museum des
20.Jhdts., MUMOK Wien, Neue Galerie Graz, NÖ Landesmuseum
St.Pölten,
neue Galerie Linz,
als auch privaten Sammlungen ( Museum Stifte Admont, Generali Foundation
etc.) Zu den Zeichnungsserien
Seit Beginn der 90er Jahre habe ich mich, parallel
zur grossen Serie der schwarzen Bilder, vermehrt mit dem Einsatz
graphischer
Techniken beschäftigt (Zitieren
und Collagieren von graphischem "Fundmaterial", Bearbeitung mit Hilfe
des Fotokpierers und des Computers).
Ausgelöst wurde das durch eine zunehmende Unzufriedenheit mit den Möglichkeiten
vor allem der informellen Malerei, wenn es um die Kommentierung der "Welt" ging.
Solche Methoden des "samplings" wurden auch auf das Erstellen von
Texten angewendet und die beiden Elemente Bild und Text in Beziehung gesetzt.
Logischer Ausdruck dieser neuen Methodik waren Serien
von Siebdrucken, Editionen, ein Buch und große Plakatprojekte
im öffentlichen
Raum:
1) Plakatprojekt im N.Ö.Regierungsviertel in
St. Pölten in Zusammenarbeit
mit der "Galerie und Edition Artelier" in Graz, 1996 – 99
2)
Plakatprojekt in Zusammenarbeit mit der Fa. "Heimatwerbung"auf 300
kommerziellen Werbeflächen in ganz N.Ö., August 2003.
In den letzten Jahren beschäftigte ich mich
vermehrt mit der Umsetzung dieser Methodik in (teilweise
grossformatige) "Zeichnungen". Beabsichtigt ist
nicht Skizzenhaftigkeit, sondern mittels genauer handwerklicher
Ausführung eine ikonenhafte, oft auch bewusst "pathetische"
Wirkung.
Stark pigmenthaltige Farbkreiden, Graphit und Schwarzkreide erzeugen
den Eindruck einer "Malerei mit anderen Mitteln".
Einzelne Wörter oder banale Sätze können dank diverser
automatischer Übersetzungsweisen von Computerprogrammen zum
Ausgangspunkt für kryptische Bildzeichen werden.
Pathos und Negation des Pathetischen aufgrund des durchweg banalen
Ursprungs des Ausgangsmaterials befinden sich in einem beabsichtigten
Spannungsfeld. Elemente des Trivialen gehen mit Agitprot-Ästhetik
und konstruktivistischen Elementen eine absurde Synthese ein. Bruchlinien
und Unvereinbarkeiten sind erwünscht. Josef Danner,
2003
Beispiele aus dem aktuellen Plakatprojekt
in Niederösterreich
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