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"Die Verklärung des Un/Gewöhnlichen"


 GALERIE CHARIM
 25.06. - 20.09. 2003

 

Vernissage: am Dienstag, dem 24. Juni 2003


Wir umgeben uns täglich mit einer bunten Vielfalt von Objekten der gestalteten Dingwelt. Teilweise sind darunter auch Kunstwerke, Malereien, Fotografien, Zeichnungen und all jene Produkte und Aktivitäten, denen wir den Status von Kunst zuerkennen. Verglichen mit der sinnlichen und gestalterischen Verführungskraft von Kunstwerken, scheint unser genießender und inspirierender Umgang mit derartigen KunstObjekten kaum von Fragen der Kunst selbst berührt zu werden. Warum auch?

Viele Künstlerinnen und Künstler nutzen aber genau diese Unschärfen unserer Aufmerksamkeit, um in pointierter und teilweise herausfordernder Art Alltagsrituale und Sehgewohnheiten kritisch aber auch ironisch zu reflektieren. In der Ausstellung "Die Verklärung des Un/Gewöhnlichen" zeigen wir aktuelle künstlerische Positionen, die den Begriff des KunstObjektes vom Standpunkt unserer Gegenwart aus neu erschließen.

Die Ausstellung versammelt Werke von AVL (Atelier van Lieshout), Lynda Benglis, Edgar Honetschläger, David Moises, Lisl Ponger, Antonio Riello und Anatolij Shuravlev. Mit den Bild- und Kunstobjekten werden auch Objekte und Materialien aus dem jeweiligen Werkzusammenhang ausgestellt, um so das Bedeutungsumfeld der einzelnen Arbeiten mit zu thematisieren.

Während Lynda Benglis und Edgar Honetschläger Grenzfälle skulpturalen Schaffens untersuchen, steht bei David Moises und Antonio Riello die Semantik der verwendeten Materialien im Vordergrund. Ihre Objekte sind aufgeladen mit Verweisen auf Gegenstände unserer Konsumwarenwelt, die wir vielleicht beiläufig bewundernd mit dem Attribut "cool" versehen würden. Im Unterschied dazu werfen Lisl Ponger und Anatolij Shuravlev mit ihren fotografischen Arbeiten Fragen nach dem Verhältnis von Objekten und ihrer Repräsentation auf. Beide, wie auch die prototypischen Gebrauchs/Kunstobjekte des Atelier van Lieshout (AVL), verstärken die Spannung zwischen Gegenständen, die den Status von Kunstwerken beanspruchen können, und jenen Dingen, die als Materialien gelten.

In der ausstellung zeigen wir pointiert konzipierte Kunstwerke gemeinsam mit den Mitteln ihrer Inszenierung und hoffen, dass dieses Zusammenspiel Ihr Interesse an den Objekten der Kunst und an den Fragen, die sie aufwerfen, findet.