Der Titel der Ausstellung "Murmuring, they disappeared as
a group into the fog." steht leitmotivisch für die, in
der CharimGalerie gezeigten Arbeiten, die das Verschwinden in der
Gruppe, den Verlust der Sprache und des Bildes, thematisieren.
Schon in früheren Photographien von Spitalsgängen und
den Arbeiten auf Holz aus der "PaterNoster" (ein Wiener
Aufzugssystem) Serie, wird deutlich, dass sich das Universum von
Pierre Weiss rund um ein starkes Gefühl von Gefangen sein,
Wiederholungen ohne möglichen Ausweg, bewegt.
Die Sprache der Strukturen seiner Arbeiten - extrem rigide, zellenähnliche
Formen, geschlossene Räume, unaufhörliche Bewegungen im
Kreis, Kommen und Gehen - findet sich auch in der neuen Arbeit,
die aus 26 Metallplatten besteht. Die Elemente lassen sich wie ein
Spiel zusammenfügen und als realistische Darstellung einer
architektonischen Umgebung deuten, die sich als Gefängnis wahrnehmen
lässt. Mit den Stahlplatten bedient sich Pierre Weiss immer
wiederkehrender Elemente - durch seine Bildwelt geisternde Kreuzformen
- die, schneidend wie Messer, im rechten Winkel zusammentreffen
und auf seine Malereien der 80er Jahre verweisen. Der vergitterte
Raum und das Bild eines Aufzugs, welcher sich in einer unendlichen
Schleife bewegt, ist beispielsweise auch in der Skulptur gegenwärtig.
Weitere Referenzquellen bilden das Atelier des Künstlers, sowie
die Begleitmusik zum Film "Gan Eden", die eine kontinuierliche
Bewegung, ein unendliches Kommen und Gehen, suggeriert.
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung ist das Skulpturenpaar
"Deine Eltern". Es lässt, wie auch andere Werke von
Pierre Weiss, an Kafka's Welt denken, wobei ein mögliches Gefühl
der Beklemmung nicht frei von Ironie und Humor sein sollte.
Pierre Weiss funktionalisiert den ganzen Galerieraum als "Denkraum
der Besonnenheit" und führt die Besucher auf einen schwierigen
Weg, der die Distanz zwischen sich selbst und der Außenwelt
erfahrbar macht, indem Photoarbeiten und die Skulpturen den Betrachter
mit fragenden Spiegelbildern konfrontieren.
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